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An dieser Stelle bieten wir Medienvertretern alle Pressemitteilungen über das FILMKUNSTFEST MV zum Herunterladen an. Dazu klicken Sie bitte auf die Bilder oder markierten Texte.

Mitteilungen zum Geschäftsfeld "Strategische Kinoplanung"/KINOLAND MV finden Sie hier.



Porträt: der Geschäftsführer der FILMLAND MV gGmbH und künstlerische Leiter des FILMKUNSTFESTs MV, Volker Kufahl.
Copyright: André Lehmann/FILMLAND MV

Schwarz-weiß / Farbe


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32. FILMKUNSTFEST MV: Volle Kraft voraus!

Corinna Harfouch mit Goldenen Ochsen ©Jörn Manzke
Corinna Harfouch mit Goldenen Ochsen ©Jörn Manzke

Volle Kinosäle, begeistertes Publikum, glückliche Preisträger und ein zufriedener Veranstalter - das ist die Bilanz des 32. FILMKUNSTFEST MV in Schwerin.


Festivalleiter Volker Kufahl: "Unsere Hoffnungen wurden übertroffen - diese Festivaltage vergingen wie im Rausch! Wir freuen uns über mehr als 15.000 Besucher, bewegende emotionale Momente, über eine euphorische Stimmung bei Filmschaffenden und Besuchern und volle Kinos. Das inhaltliche Konzept ist voll aufgegangen, wir haben abgeliefert!"


Das 32. Filmkunstfest MV bot vom 2. bis 7. Mai ca. 140 Veranstaltungen und Filmpremieren voller Emotionen und Intensität.

Schon zum Start ein Paukenschlag: die Weltpremiere von Sylke Enders' Film SCHLAMASSEL und der Begrüßung eines großen Teiles der Produktion und des Casts, darunter die Produzenten Anja Wedell und Roman Avianus sowie Lore Stefanek, Margarethe Tiesel, Lina Wendel und Michaela Caspar.

Dazu setzten Wenzel & Band ein erstes musikalisches Zeichen, im weiteren Verlauf des Festivals mit dem Film Wenzel - GLAUBT NIE, WAS ICH SINGE von Lew Hohmann und seinem Kino-Konzert noch untersetzt. 

Gestern Abend dann die Preisverleihungen: der „Fliegende Ochse“ an STERNE UNTER DER STADT von Regisseur Chris Raiber, der österreichische Film erlebte in Schwerin seine Deutschlandpremiere. Er gewann den Hauptpreis im Spielfilmwettbewerb. Die Jurybegründung: „Dem Regisseur Chris Raiber gelingt ein Kinomärchen voller poetischer Bilder, ob gemalt, gesprochen oder inszeniert - man lacht, man weint und ist inmitten dieser Welt voller Lebensfreude und Sehnsucht."

Zudem wurde STERNE UNTER DER STADT in einer weiteren Kategorie geehrt: Schauspielerin Verena Altenberger erhielt für ihre Darstellung der Caro im Film den Preis für die beste darstellerische Leistung im Spielfilmwettbewerb. Die Jurybegründung: „Verena Altenberger belebt ihre Caro bei aller Schwere und Traurigkeit immer mit einer Leichtigkeit. Sie umarmt das Leben voller Sehnsucht und Kraft und schafft es, voller Vertrauen und Liebe loszulassen."

Der FÖRDERPREIS "GEDREHT IN MV", gestiftet von der MV Filmförderung GmbH und der MV Film Commission, ging an TAMARA von Jonas Ludwig Walter. Preis-Patin Laura Laabs in ihrer Begründung: "Letztlich stellt TAMARA die Frage nach dem Eigentum dieser Gesellschaft und schlägt ene gedankliche und materielle Umverteilung vor - und das ist poetischer Radikalismus. Lieber Jonas Ludwig Walter, vielen Dank für diesen Film." 

Zu gleichen Teilen erhielten ALASKA von Regisseur Max Gleschinski und DER ONKEL von Helmut Köpping und Michael Ostrowski den NDR-Regiepreis. 

Der Dokumentarfilm VERGISS MEYN NICHT von Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff räumte gleich zwei Preise ab: den Preis für den besten Dokumentarfilm im Wettbewerb und den Preis für die beste Bildgestaltung. 

Die Hauptdarstellerin in SCHLAMASSEL, Mareike Beykirch, erhielt den Nachwuchspreis für die beste darstellerische Leistung im Spielfilmwettbewerb. 

Die FIPRESCI-Jury war von der schweizer Spielfilmproduktion RÉDUIT von Leon Schwitter überzeugt und vergab an den Film den Preis der deutschsprachigen Filmkritik (undotiert).

Clara Sterns österreichisches Spielfilmdebüt BREAKING THE ICE erhielt den Förderpreis der DEFA-Stiftung im Spielfilmwettbewerb.

Der Publikumspreis im Spielfilmwettbewerb ging an die deutsch-argentinische Koproduktion „ADIÓS BUENOS AIRES“ von Regisseur German Kral, seinem Spielfilmdebüt.

Die komplette Aufstellung der Preise und Preisträger weiter unten.

In einer persönlichen Erklärung im Rahmen der Preisverleihung mahnte Jurymitglied Dieter Kosslick einen offensiven Umgang mit Machtmißbrauch in der Branche an und forderte, auch über den Entzug von öffentlichen Fördermitteln gegen bestehende Mißstände vorzugehen.  


Höhepunkt der Preisverleihung war die Überreichung des Goldenen Ochsen an die sichtlich ergriffene Ehrenpreisträgerin Corinna Harfouch durch die Schirmherrin des Festivals, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, und den Festival-Chef Volker Kufahl.

Zuvor würdigte Schauspielerin und Regisseurin Katharina Marie Schubert in einer mitreißenden wie einfühlsamen Laudatio die große Actrice: "Kunst jeder Art soll uns anregen, aufregen, wachrütteln oder eben auch trösten. Corinna gelingt sehr oft beides. Wenn man sie in ihren Rollen sieht, spendet diese Menschlichkeit und Trost, weil sie Menschen mit Fehlern spielt und man dadurch erfährt, dass man nicht allein auf der Welt ist, in der eigenen Mangelhaftigkeit, aber man wird  gleichzeitig auch aufgefordert, nicht in Selbstmitleid zu versinken, sondern etwas zu tun. Aufzustehen und besser zu werden."  
 
Dazu Corinna Harfouch: „Eigentlich wollte ich etwas ganz lustiges sagen… - aber ich bin dafür jetzt zu emotional… Vielen Dank für diese wunderbare Laudatio! Vielen Dank für den Goldenen Ochsen - ein schöner Preis eines Festivals, auf dem ich mich sehr wohl gefühlt habe. Ich freue mich, Teil dieser Gemeinschaft zu sein, die sich Filme ausdenkt und produziert. Was ich hier im Kino sehen konnte und welche Begegnungen ich hatte, war bewegend und erbauend zugleich."


Weitere Highlights


In allen Sektionen und Reihen kamen ca. 140 Filmschaffende aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und aus dem Gastland Norwegen nach Schwerin und stellten sich den Fragen von "Kino-King" Knut Elstermann in den Late Night Talks. 

Außerordentlich gut besucht und von hoher künstlerischer Qualität war die Filmauswahl aktueller Produktionen aus dem Gastland Norwegen, darunter die Deutschand-Premiere von STORM, der von Produzent Jan Petter Dickman vorgestellt wurde, die Premieren MUNCH und THE VISITORS, aber auch LIV, NINJABABY oder EVERYBODY HATES JOHAN kamen bei Publikum wie Fachbesuchern sehr gut an. Gast und Drehbuchautor Stefan Kolditz dazu: "Besonders, anders - ganz oben auf meiner Rangliste des Festivalprogrammes."

Die Preisträgergala erlebte einen eindrucksvollen Abschluss: das Filmkonzert CHARLIE CHAPLIN'S THE KID, musikalisch begleitet durch die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin unter der Leitung von Magnus Loddgard.

Die DEFA-Reihe 2023: viele Highlights und ein Schwerpunkt "Starke Frauen im Film". Besonders eindrucksvoll: SIGNALE – EIN WELTRAUMABENTEUER (R: Gottfried Kolditz, 1970). Mit großem technischen und finanziellen Aufwand hat die DEFA-Stiftung den auf 70mm-Filmaterial gedrehten Science-Fiction-Film digitalisieren lassen. Zur Aufführung am Samstag war Stefan Kolditz, Drehbuchautor und Sohn des Regisseurs, anwesend.


Publikumserfolge für „Gedreht in MV“ und NDR-spezial


Publikumserfolge für „Gedreht in MV“ und NDR-spezial
Produktionen aus Mecklenburg-Vorpommern in den Sektionen "Gedreht in MV" und NDR-Spezial konnten sich über großen Publikumszuspruch freuen. Insgesamt 25 Produktionen des Festivals waren "gedreht in MV", zum Teil mit Unterstützung der jungen MV Filmförderung realisiert.
 
Als besondere Highlights seien hervorgehoben: SCHLAMASSEL von Silke Enders, ROTER HIMMEL von Christian Petzold, ALASKA von Max Gleschinski sowie FRAUEN IN LANDSCHAFTEN von Sabine Michel

Zum NDR-Spezial mit dem Film WO SEID IHR? DIE BLACHS. DAS SCHICKSAL EINER JÜDISCHEN FAMILIE konnte Regisseurin Anne Gänsicke begrüßt werden. 


Filmkunstfest MV als Branchentreff

Zahlreiche Branchenevents fanden auf dem 32. Filmkunstfest MV statt: Das Filmemacherfrühstück im Ruderhaus vor Schlosskulisse, das Event LET'S TALK ABOUT FILM IN MV der MV Filmförderung sowie der Empfang von NDR und der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern.

Am Freitag fand in der IHK zu Schwerin die gut besuchte 8. Branchenkonferenz "Zurück in die Zukunft" statt. Auf einer Podiumsdiskussion zur Bedeutung der Filmbranche für das Bundesland diskutierten Branchenvertreter, Filmförderung und Kulturministerin Bettina Martin miteinander und dem interessierten Fachpublikum. FILMLAND-MV-Geschäftsführer Volker Kufahl forderte, die positive Entwicklung der Filmförderung in MV im Konsens und unter Beteiligung der Branche zu evaluieren und weiterzuentwickeln. Thematisiert wurde, dass es bei der Filmproduktion noch Zeit brauchen wird, die strukturellen Nachteile und fehlende Vernetzung durch fehlende Förderung in den vergangenen Jahrzehnten auszugleichen - und dass die Branche eine engagierte politische Interessenvertretung in Berlin und Brüssel braucht. Ministerin Martin versprach, hier zu unterstützen.

Ein weiteres Thema war die kritische finanzielle Lage der Filmfestivals, die mit massiven Kostensteigungen kämpfen und kaum Möglichkeiten haben, dies mit eigenen Mitteln auszugleichen. Hier wurde auch diskutiert, ob die aktuelle Förderrichtlinie für Filmfestivals passend ist. Für die Kinos wurde die Fortsetzung des aktuellen Investitionsprogrammes gefordert. Bettina Westermann, Mitbetreiberin des BKM-prämierten Luna Filmtheaters in Ludwigslust, stritt engagiert für Kinos als kulturelle demokratische Orte und warb für kontinuierliche Unterstützung. Ministerin Martin kündigte an, dass es in Zukunft regelmäßige Gesprächstermine mit Vertretern der Filmbranche aus MV geben wird.  
 
Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es um die Vorstellung moderner Projektionstechniken. In einem anschließenden Workshop für und mit Kinomachenden aus MV wurde die gemeinsame Durchführung eines MV-Kinotages im Frühjahr 2024 diskutiert und vereinbart.


 300 Akkreditierte, 140 Film-Gäste


Zu den namhaften Gästen aus der Film-, Fernseh- und Kinobranche zählten u.a. die Schauspieler*innen Margarethe Tiesel, Marie-Lou Sellem, Pega Feridoni, Christina Große, Enno Trebs, Arianne Borbach, Max Riemelt und Peter Lohmeyer, die Regisseur*innen Dito Tsintsadze, Britta Wauer, Chris Raiber, Silke Enders, Lew Lohmann, Till Endemann und Axel Ranisch.


Der Goldene Ochse


Die vom Leipziger Künstler Hartmut Klopsch 2002 entworfenen Statuetten  werden seit 2020 von dessen Freund und Kollegen Peter Wuttke hergestellt.


Alle Preisträger*innen im Überblick:

EHRENPREIS - DER GOLDENE OCHSE
CORINNA HARFOUCH
 
HAUPTPREIS IM SPIELFILMWETTBEWERB - DER FLIEGENDE OCHSE
gestiftet vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern | dotiert mit 10.000 Euro
STERNE UNTER DER STADT (Regie: Chris Raiber)
 
NDR-REGIEPREIS IM SPIELFILMWETTBEWERB
gestiftet vom Norddeutschen Rundfunk NDR |dotiert mit 5.000 Euro
ALASKA_(Regie: Max Gleschinski) und DER ONKEL_(Regie: Helmut Köpping, Michael Ostrowski)
 
FÖRDERPREIS DER DEFA-STIFTUNG IM SPIELFILMWETTBEWERB
gestiftet von der DEFA-Stiftung |dotiert mit 4.000 Euro
BREAKING THE ICE_(Regie: Clara Stern)
 
PREIS FÜR DIE BESTE DARSTELLERISCHE LEISTUNG IM SPIELFILMWETTBEWERB
gestiftet von LOTTO MV |dotiert mit 3.500 Euro
Verena Altenberger_(STERNE UNTER DER STADT)
 
NACHWUCHSPREIS FÜR DIE BESTE DARSTELLERISCHE LEISTUNG IM SPIELFILMWETTBEWERB
gestiftet von den Stadtwerken Schwerin |dotiert mit 2.500 Euro
Mareike Beykirch_(SCHLAMASSEL)

Spielfilmjury: Dieter Kosslick, Julia Richter, Rick Okon 
 
PUBLIKUMSPREIS IM SPIELFILMWETTBEWERB
gestiftet von der Schweriner Volkszeitung / dotiert mit 3.000 EURO
ADIÓS BUENOS AIRES (Regie: German Kral)
 
PREIS DER DEUTSCHSPRACHIGEN FILMKRITIK DER FIPIRESCI FÜR EINEN FILM IM SPIELFILMWETTBEWERB
Undotiert
RÉDUIT_(Regie: Leon Schwitter)

FIPRESCI-Jury: Rolf Breiner, Bettina Hirsch, Sandy Kolbuch
 
FÖRDERPREIS "GEDREHT IN MV"
gestiftet von der MV Filmförderung GmbH und der MV Film Commission / dotiert mit 5.000 Euro
TAMARA_(Regie: Jonas Ludwig Walter)

PREIS FÜR DEN BESTEN DOKUMENTARFILM DES WETTBEWERBS
gestiftet von der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin |dotiert mit 5.000 Euro
VERGISS MEYN NICHT_(Regie: Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl, Jens Mühlhoff)
 
PREIS FÜR DIE BESTE BILDGESTALTUNG IM DOKUMENTARFILMWETTBEWERB
gestiftet von Sparkasse Mecklenburg-Schwerin |dotiert mit 2.500 Euro
VERGISS MEYN NICHT_(Kamera: Carina Neubohn, Steffen Meyn)
 
Dokumentarfilmjury: Thomas Fürhapter, Annekatrin Hendel, Susanne Regina Meures

LEO – PREIS FÜR DEN BESTEN KINDER- UND JUGENDFILM IM WETTBEWERB
gestiftet von der Landeshauptstadt Schwerin |dotiert mit 2.500 Euro
L'AMOUR DU MONDE_(Jenna Hasse)

LOBENDE ERWÄHNUNG KINDER- UND JUGENDFILM
TOTEM_(Regie: Sander Burger)

Jugendfilmjury: Kira Blankenburg, Ferun Böhme, Lotti Hauser, Nova Nia Kirsten, Mia Lysann Pisarski, Frida Steffens 
 
PREIS FÜR DEN BESTEN KURZFILM DES WETTBEWERBS
gestiftet von der Landeshauptstadt Schwerin |dotiert mit 4.000 Euro
COMING SOON_(Regie: Aleksey Lapin) und BIEGEN UND BRECHEN_(Mike Plitt, Falk Schuster)

LOBENDE ERWÄHNUNG IM KURZFILMWETTBEWERB
DREI BÄUME SIND KEIN WALD_(Regie: Leonhard Hofmann)

Kurzfilmjury: Sebastian Brauneis, Susann Maria Hempel, Jochen Kuhn

PREISE DER KURZFILMNACHT 2023 - PUBLIKUMSABSTIMMUNG
1. GET HOME SAFE _(Regie: Tamara Denić)
2. ERLKÖNIGiN _(Regie: Benjamin Kramme)
3. CHARITY_(Regie: Jeremias Brunner, Silvan Marty)

Fanfare Ciocarlia als Auftakt für das diesjährige Gastland Rumänien

Pressemitteilung, 14.06.22

Das Filmkunstfest MV in Schwerin rollt vom 30. August bis zum 4. September den roten Teppich aus für sein diesjähriges Gastland: Rumänien. Dies ist eine einmalige Gelegenheit für das hiesige Publikum, ein international gefeiertes, filmkünstlerisches Phänomen mit voraussichtlich 20-25 aktuellen Produktionen unterschiedlicher Genres auf der großen Leinwand kennenzulernen. Die ersten Filmtitel aus den Jahrgängen 2021 und 2022 stehen bereits fest. Zudem wird die Fotoausstellung „Zwischenzeit“ der rumänischen Fotografin Ioana Moldovan im Schleswig-Holstein-Haus zu sehen sein.

Die 12-köpfige Brass Band Fanfare Ciocărlia ist legendär und live einfach eine Wucht. Ihre entfesselte Blasmusik aus Trompeten und Saxophonen, aus Tuben und Hörnern verbreitet pure Lebensfreude. Borat, Fatih Akin, Alex de la Iglesia – Filmfans kennen und lieben Fanfare Ciocărlia aus den Borat-Movies mit dem britischen Comedian Sacha Baron Cohen, dem preisgekrönten „Gegen die Wand“ von Fatih Akin und der schwarzen Filmkomödie „El crimen ferpecto“ von Alex de la Iglesia. Die weltberühmte Band aus Rumänien startet am 29. August ihre Jubiläums-Europatournee Openair im einzigartigen Ambiente des Schweriner Schlossinnenhofs. Ein genialer Auftakt mit Fanfare zum Filmkunstfest MV und dem diesjährigen Gastland Rumänien!

2022 gibt es zudem ein besonderes Jubiläum zu feiern: 30 Jahre Deutsch-Rumänische Freundschaft und Partnerschaft in Europa. Am 21. April 1992 unterzeichneten die beiden Länder in Bukarest den „Vertrag über freundschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft in Europa zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Rumänien“.

Volker Kufahl, Geschäftsführer Filmland MV & Leiter Filmkunstfest MV: „Bald zwei Jahrzehnte feiert das „rumänische Filmwunder“ bedeutende Festivalerfolge. Trotzdem bekommt das Kinopublikum in Deutschland davon wenig zu spüren. Als Festivalleiter sehe ich genau darin meine Aufgabe: Meinem hiesigen Publikum kompakt eine vielfältige, herausfordernde Bestenliste des aktuellen Filmschaffens von rumänischen Regisseurinnen und Filmemachern vorzustellen und sich in Gesprächen mit Filmgästen darüber auszutauschen.“

Kleine Filmnation – Große Festivalerfolge

Goldene Palme in Cannes (2007: „4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“, RE: Cristian Mungiu), Goldener Bär in Berlin (2021: „Bad Luck Banging or Loony Porn“, RE: Radu Jude), Goldene Muschel in San Sebastián (2021: „Crai Nou/Blue Moon“, RE: Alina Grigore) – Anfang der 2000er Jahre begann das internationale Interesse am rumänischen Kino. Festivals zeichnen es bis heute mit Preisen und Prestige aus. Filmschaffende wie Cristian Mungiu (*1968), Radu Muntean (*1971), Călin Peter Netzer (*1975), Corneliu Porumboiu (*1975) gehören mit ihren Werken zum globalen Filmkanon – und werden nun auf dem Filmkunstfest MV zu sehen sein. Unverkennbar ist ihr radikaler Realismus und Minimalismus, die dokumentarische Kameraarbeit, zeitweilig ergänzt durch feinen Humor. New Wave, Nouvelle Vague - Die internationale Filmkritik hat dieses Phänomen als „neue rumänische Welle“ charakterisiert.

Den immensen Erfolg der rumänischen Filmschaffenden versteht man erst richtig, wenn man sie ins Verhältnis zur Anzahl der heimischen Produktionen setzt: 2021 wurden in Rumänien insgesamt 35 Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme für das Kino produziert. Die Sektion „Gastland Rumänien“ bietet dem Publikum in Mecklenburg-Vorpommern folglich einen absolut repräsentativen Einblick in das aktuelle Filmschaffen des südosteuropäischen Landes. Das ist so nur während des Festivals möglich ist, da nur wenige Filme aus Rumänien ins deutsche Kino kommen.

Von Animation bis Zeitgeschichte

Die ersten fünf Langfilm-Titel stehen bereits fest:

  • Întregalde (ROU 2021, RE: Radu Muntean, Weltpremiere in Cannes 2021/ Quinzaine des Réalisateurs)
  • No Rest For An Old Lady (ROU 2021, RE: Andrei Gruzsniczki, 2021: u.a. Moscow und Bejing International Film Festival)
  • La Civil (ROU/ BEL/ MEX 2021, RE: Teodora Ana Mihai, Weltpremiere in Cannes 2021/ Un Certain Regard, Prize of Courage)
  • The Certainty Of Probabilities (ROM 2021, RE: Raluca Durbacă)
  • The Island (ROU/ FRA/ BEL 2022, RE: Anca Damian, 2021: Busan International Film, 2022: International Film Festival Rotterdam, Annecy International Animation Film Festival)

Was motiviert Menschen, anderen zu helfen? In „Întregalde“ von Radu Muntean bringen Maria, Ilinca und Dan im großen Geländewagen Hilfsgüter in die entlegene Region Transsylvaniens. Tief im Wald treffen sie auf den alten Mann Kente, den sie zu einer geheimnisvollen Sägemühle mitnehmen wollen – bis sie im Morast steckenbleiben. Die Nacht bricht an, das Trio aus der Stadt wird immer hilfloser. Der Star des Films ist der Laienschauspieler und ehemalige Holzfäller Luca Sabin als Kente. Regisseur Muntean hat einen kurzen Cameo-Auftritt.

Smaranda ist tot und spielt noch immer die zentrale Rolle in der lebenslangen Freundschaft zwischen Emil und Titi in „No Rest For An Old Lady von Andrei Gruzsniczki (* 1962). Die Frau des einen, die Geliebte des anderen, eine Konstellation, ganz wie es das Leben schreibt. Dennoch kämpft Witwer Emil dafür, dass sein Freund nicht den Lebenswillen verliert. Titi wiederum probt schon die eigene Beerdigung. Regisseur Gruzsniczki wird zu Gast sein in Schwerin.

Der Staat ringt um sein Gewaltmonopol, das Verbrechen dagegen ist organisiert. Mitten drin die Zivilbevölkerung. Regisseurin Teodora Ana Mihai (* 1981) erzählt in der internationalen Koproduktion „La Civil“ von Cielo, die um ihre im Norden Mexikos entführte Tochter Laura kämpft. Da die lokale Polizei nicht hilft, lässt sie sich auf die Zusammenarbeit mit einer Militäreinheit ein. Das ursprünglich als Dokumentarfilm geplante Projekt, deren Protagonistin inzwischen ermordet ist, musste die Regisseurin abbrechen. Die fiktionale Bearbeitung konnte sie im Bundesstaat Durango drehen.

Das ikonische Jahr 1968 aus rumänischer Perspektive mit Found Footage aus dem zeithistorischen Archiv. Ein Jahr, in dem (noch) Optimismus herrschte. Besonders bemerkenswert an dem Debütfilm “The Certainty Of Probabilities” der Filmkritikerin Raluca Durbacă sind neben Bildern aus der Welt der Mode, Kultur, des Tourismus und der Planwirtschaft die Auftritte von Nicolae Ceaucescu, der seit 1965 an der Macht war. Durbacă verdeutlicht seine Körpersprache und zeigt seine berühmte Rede im August 1968 gegen den Einmarsch der Sowjetunion mit Panzern in Prag. Die Regisseurin ist ebenfalls Festivalgast.

Wenn „Der kleine Prinz“, „Robinson Crusoe“ und Monty Python aufeinandertreffen: „The Island“ von Regisseurin Anca Damian (*1962, „Die fabelhafte Reise der Marona“) ist ein surrealistischer Animationstrip für Erwachsene, der auf die große Leinwand gehört. Damian schöpft das kreative Potential des Animationsfilms in einem Mix aus 2D und 3D vollkommen unabhängig von einem klassischen Plot aus. Ihre Grundlage ist das gleichnamige Stück des Poeten Gellu Naum. Den Rhythmus gibt die betörende Musik von Ada Milea und Alexander Balanescu vor.

Die ausführlichen Presseinfos zum Download

18. März 2022: Bewerbungsstart für Förderstipendium "film residence Mecklenburg-Vorpommern"

Exklusiv für Drehbuchautor/-innen: Einmonatiger Aufenthalt im Künstlerhaus Lukas am Ahrenshooper Strand.

Im Rahmen des 31. FILMKUNSTFESTs Mecklenburg-Vorpommern, vergeben die FILMLAND MV gGmbH und das Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop erneut ein Förderstipendium für junge Drehbuchautor/innen unter dem Titel FILM RESIDENCE MECKLENBURG-VORPOMMERN.
Junge Autor/-innen, Regisseur/-innen und kreative Filmschaffende, die mindestens einen Langfilm realisiert haben, können sich ab sofort bis einschließlich 7. Juni 2022 bewerben.


Pressemitteilung vom 03. März 2022: Ehrenpreisträger Matthias Habich



Gewinnerfilme des 30. FILMKUNSTFESTs MV

Alle Preisträger 2021 im Überblick mit Jurybegründungen

Zum Download hochauflösender Bilder aus den Gewinnerfilmen und von der Preisverleihung klicken Sie bitte auf die Fotos.

 

Preisverleihung des 30. FILMKUNSTFESTs MV am 4.9.2021

Bilanz des 31. FILMKUNSTFESTs MV mit Zusammenfassung der Preisverleihung

Honorarfreie Veröffentlichung der Bilder der Preisverleihung nur bei Nennung des Copyrights:

Jörn Manzke / FILMLAND MV

 


Hauptmotiv des 30. FILMKUNSTFEST Mecklenburg-Vorpommern (JPEG)

Copyright: OKAPI Design, Schwerin / Filmbild: Pandora Film, Thomas Spikermann



Pressemitteilung vom 11. Mai 2020: Online-Filmfest #filmkunstzuhause erfolgreich beendet


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