Die SchulKinoWoche Mecklenburg-Vorpommern 2015 (9.-13.11.) ist Geschichte und hat Geschichte geschrieben: Mit mehr als 19.630 gebuchten Teilnehmern, davon rund 18.110 Schüler/innen, waren die SchulKinoWochen MV noch nie so gut besucht wie in diesem Jahr und eine Steigerung um rund 7.000. "Großen Anteil daran hatte unsere Entscheidung, den Termin außerhalb des Zeitraumes von Beweglichen Ferientagen und Projektwochen an den Schulen vorzuverlegen und die Lehrkräfte und Schulleitungen aktiver in die Spielplanabstimmung einzubeziehen, waren Erfolgsfaktoren für diese erfreuliche Entwicklung", bilanziert der Leiter des Projektteams der FilmLand MV gGmbH, Max-Peter Heyne.
"Ich freue mich über den großen Erfolg der SchulKinoWochen MV, der die medienpädagogische Kompetenz der FilmLand MV gGmbH eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat", sagt Volker Kufahl, Geschäftsführer der FilmLand MV gGmbH. "Unsere Aktivitäten in diesem Bereich möchten wir in Zukunft weiter ausbauen". Insgesamt fanden im gesamten Bundesland MV in 28 Kinos, aber auch einigen Vereinsräumen, Schulsälen oder sogar Kirchen 263 Einzelvorführungen statt, die durchschnittlich von 53 Personen besucht wurden.
Außerdem besuchten rund 60 Asylsuchende, die meisten davon Kinder, die von der Initiative "WIR - Erfolg braucht Vielfalt" gesponserte Benefizvorführung des englischen Animationsfilms "Shaun, das Schaf - der Film" direkt im Erstaufnahmelager für Asylsuchende in Stern Buchholz bei Schwerin.
Was leidenschaftliche Kinobetreiber bei der SchulKinoWoche bewirken können, zeigt das Beispiel Boizenburgs, wo die Eröffnungsfeier stattfand und Christian Schrempp und Andrea Franke insgesamt 1.618 Besucher in ihr Kino lockten. In Relation zu der Einwohnerzahl ist das einsame Spitze. Die bestbesuchten Kinos waren außerdem die CineStar-Häuser in Neubrandenburg (1.708 Besucher insgesamt), Greifswald (1.572), Rostock (1.267) und der Capitol Filmpalast in Schwerin (1.412).
Zu den am stärksten gebuchten Filmen zählten 2015 mit großem Abstand der deutsche Kinderfilm "Rico, Oskar und das Herzgebreche" (2.194 Besucher), der deutsche Dokumentarfilm um schwangere Jugendliche "Vierzehn" (1.089 Besucher), zu dem Katharina Zillmer von der Landesfachstelle für sexuelle Gesundheit und Familienplanung MV zusammen mit weiteren Fachleuten zu den Vorführungen Beratungsgespräche mit dem jungen Publikum führte. Die in MV gedrehten Spielfilme "Hände weg von Mississippi" (893 Besucher) und "Wir sind jung. Wir sind stark" (835 Besucher) zählten zu den weiteren besonders nachgefragten Filmen.
Weitere Gäste bei den 26 Sonderveranstaltungen der SchuKinoWoche 2015, die mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommerns eingeladen wurden, waren: die Filmemacherin Mo Asumang, die in Ribnitz-Damgarten mit rund 50 Zuschauern nach der Aufführung des Dokumentarfilms "Die Arier" über ihre persönliche Art, mit Intoleranz und Rassismus umzugehen, diskutierte, der Produzent Jürgen Kleinig, Prof. Dr. Susanne Stoll-Kleemann, Leiterin des Lehrstuhls für Angewandte Geographie und Nachhaltigkeitswissenschaft von der Universität Greifswald sowie Prof. Silke Hüttel, Professorin für Agrarökonomie der Agrar- und Umwelt-wissenschaftlichen Fakultät an der Universität Rostock für Aufführungen des Dokumentarfilms "10 Milliarden - wie werden wir alle satt" (insgesamt 295 Besucher). Die drei Experten diskutierten mit den Jugendlichen, welche Einflussmöglichkeiten der oder die Einzelne durch das Konsum- und Ernährungsverhalten haben, um die Macht der Lebensmittelindustrie zu begrenzen und regionale Landwirte zu stärken.