Aus einer Videokonferenz einiger Kinomacher am 16.12.21 entstand die Idee einer gemeinsamen Erklärung der Kinomacher in MV. Diese wollen so auf die aktuelle Situation aufmerksam machen und fordern gleichzeitig eine klare Perspektive für den weiteren Spielbetrieb. Insbesondere geht es den Kinomachern darum, nicht im Vergleich zu anderen Branchen benachteiligt zu werden und als Kulturbranche von den Öffnungsperspektiven zumindest mit der Gastronomie gleichgestellt zu werden.
Diese Erklärung wurde am 21.12.21 von einigen Vertretern der Kinos im Filmpalast Capitol Schwerin eingeladenen Pressevertretern vorgestellt. Sie haben dort Fragen beantwortet und Interviews gegeben.
Allen Anwesenden war klar, dass die aktuelle Lage in der Pandemie unsicher ist und Unsicherheiten mit sich bringt. Gleichzeitig wurde aber betont, dass die Kinos sich an alle erforderlichen Auflagen halten und durch Abstände, große sowie gut belüftete Kinosäle und weitere Hygienemaßnahmen sichere Orte sind. Auf den Stellenwert der Kultur als Lebensmittel und das Kino als gesellschaftlichen Diskussionsort - gerade in diesen Zeiten - wurde ausdrücklich hingewiesen. Sie fordern daher eine differenzierte Betrachtung in der Pandemie, die auch die besondere kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung der Kinos als niedrigschwelligen Kulturort berücksichtigt.
Ein großes Problem ist der massive Besucherrückgang, den es seit Einführung der 2G+ Regelung im gesamten Bundesland gibt. Gleichzeitig gibt es gerade in den kleineren Städten nach wie vor nur wenige Testangebote am Abend oder am Wochenende.
Durch die Regelungen der in MV geltenden Corona Ampel ist eine längerfristige Planung nicht möglich, da je nach Ampelphase kurzfristig in den jeweiligen Regionen Änderungen in den Auflagen erfolgen können oder auch Schließungen drohen. Eine ordentliche Film- oder Personalplanung ist so nicht möglich.
Am 21.01. veröffentlichten das Forum Kulturverbände MV ein Positionspapier, welches den gleichen Tenor wie die gemeinsame Erklärung der Kinobetreiber hat.
