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Ausstellung: „Die Olsenbande“

©Rolf Konow
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Die Ausstellung „Die Olsenbande“ (03. Mai bis 25. Juni 2017) dokumentiert die gleichnamige dänische Reihe rund um das berühmt-berüchtigte Gaunertrio mit vierzehn Kriminalkomödien, die zwischen 1968 bis 1998 gedreht wurden.

In Kooperation mit dem Schleswig-Holstein-Haus und der Kunsthalle in Rostock, wo die Ausstellung vor zwei Jahren das erste Mal zu sehen war, wird diese Schau mit zahlreichen, teils auch dänischen Gästen zusammen mit dem 27. FILMKUNSTFEST MV am 2. Mai in Schwerin eröffnet. Aufgrund des Kultstatus, den die Olsenbande auch in Mecklenburg-Vorpommern genießt, werden während des Festivals und mehrere Wochen darüber hinaus im Schleswig-Holstein-Haus Dokumente, Requisiten, Memorabilien, Film- und Setfotos sowie besondere Exponate präsentiert.

Neben zahlreichen Fotografien von Rolf Konow von berühmten Szenen aus den Filmen der Olsenbande, erwarten die Besucher im Schleswig-Holstein-Haus Aufnahmen mit Blicken hinter die Kulissen. Die dänischen Filmplakate aller 14 Filme werden gezeigt, aber auch jene Plakate, die in der DDR durch namenhafte Illustratoren wie Manfred Bofinger oder Feliks Büttner geschaffen wurden. Weitere Plakatkostbar­keiten aus osteuropäischen Ländern können ebenfalls bestaunt werden.

Selbstverständlich dürfen die prägnanten Symbole der Olsenbande nicht fehlen, die da wären: die Melone von Egon (gespielt von Ove Sprogøe), das rätselhafte Messingstück von Benny (Morten Grunwald) und die Hebammentasche von Kjeld (Poul Bundgaard). Auch der Sommerhut von Kjelds Ehefrau Yvonne (Kirsten Walther) wird ausgestellt, sowie einige originale Kostümzeichnungen der Kostümbildnerin Lotte Dandanell. 

Filmsequenzen aus den Filmen lassen die Olsenbande lebendig werden. Das wohl größte Ausstellungsstück ist der Chevrolet Bel Air, ein amerikanischer Wagen aus den 1950er Jahren, mit dem die Olsenbande so manchen Coup starteten. Für den sicheren Transport des Oldtimers sorgt einer der langjährigen Sponsoren des FILMKUNSTFESTs MV, die Stern Auto GmbH in Schwerin.

Die Olsenbande hat seit ihrer Erstausstrahlung im Jahr 1970 in der damaligen DDR und bis heute in Ostdeutschland eine vielfältige Aufmerksamkeit erfahren; die Spannbreite der Rezeption reicht von der Filmkultur bis zum Kult um die dänischen Kriminalkomödien. Die Ausstellung möchte dazu beitragen, die Olsenbanden-Filme und ihre Begleiterscheinungen genauer zu betrachten. Sie versteht sich als eine weitere Form der Wahrnehmung und Würdigung eines gesellschaftlichen Phänomens in Ostdeutschland. Dabei geht es immer auch um ein Stück Zeitgeschichte, denn die Olsenbande ist ein wichtiges Puzzleteil im kulturellen Gedächtnis vieler Ostdeutscher.
Im Rückblick auf Egon, Benny und Kjeld bleibt ein genüssliches Schmunzeln, und das ist doch mächtig gewaltig schön! (Katalog der Kunsthalle Rostock)