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Laila Stieler und Silvia Wolkan erhalten Stipendien „film residence Mecklenburg-Vorpommern“

Silvia Wolkan (links) und Laila Stieler (rechts) © privat / Andreas Höfer
Silvia Wolkan (links) und Laila Stieler (rechts) © privat / Andreas Höfer

Beide Drehbuchautorinnen dürfen sich auf einen einmonatigen Arbeitsaufenthalt im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop freuen.

Auch in diesem Jahr vergibt das FILMKUNSTFEST Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit dem Künstlerhaus Lukas zwei Stipendien für Drehbuchautorinnen und -autoren, um sie bei der Entwicklung ihrer neuen Filmskripts zu unterstützen. Die jeweils 1.000 € Stipendiengelder sind unter dem Motto „film residence Mecklenburg-Vorpommern“ mit einem einmonatigen Arbeitsaufenthalt im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop verbunden. Die Stipendien werden maßgeblich vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und anteilig vom Künstlerhaus Ahrenshoop e.V. finanziert.

„In diesem Jahr gab es für das Förderstipendium einen Rekord von 20 eingereichten Drehbuchideen auf hohem Niveau und mit großer thematischer Breite“, freut sich der künstlerische Leiter des FILMKUNSTFESTs MV, Volker Kufahl. Zusammen mit den FILMLAND MV-Mitarbeitern Cornelis Hähnel (deutschsprachige Wettbewerbe) und Benjamin Hujawa (Programmreihen ‚Gedreht in MV‘, DEFA, NDR-Spezial) traf Kufahl die Auswahl. „Es gab viele relevante Filmideen, weswegen uns die Entscheidung nicht leichtgefallen ist“, sagt Benjamin Hujawa.

Das Förderstipendium 2021 erhält Silvia Wolkan. Die 1980 geborene Wolkan hat bis 2006 am Deutschen Literaturinstitut Leipzig Prosa und Dramatik/neue Medien studiert und erhielt anschließend bereits einige Preise und Stipendien. Auch kann Wolkan bereits auf beachtliche Erfolge als Drehbuchautorin zurückblicken: Schon während des Drehbuchstudiums an der Hochschule für Fernsehen und Film München schrieb sie die Vorlagen für Spielfilme, die von ihrem Ko-Autoren, Regisseur Michael Krummenacher, verfilmt wurden: „Hinter diesen Bergen“ feierte seine Premiere 2010 bei den Internationalen Hofer Filmtagen, der Film „Sibylle“ auf der Berlinale in der Kategorie „Neues Deutsches Kino“.

Ein weiteres, psychologisch ausgefeiltes Drama aus speziell weiblicher Perspektive schrieb Silvia Wolkan zusammen mit Regisseurin Christine Repond für deren Film „Vakuum“, der beim 28. FILMKUNSTFEST MV 2018 im Spielfilmwettbewerb zu sehen war. Eine ergreifende Mädchengeschichte schilderte Silvia Wolkan in ihrem Drehbuch für den Film „Glück ist was für Weicheier“ von Regisseurin Anca Lazarescu 2017.

Beim Wettbewerb „film residence Mecklenburg-Vorpommern“ reichte Silvia Wolkan ein Exposé mit dem Titel „Heimweh“ ein. Darin erzählt Wolkan von der Lebenskrise einer 40-jährigen Frau und Mutter. Die Inspiration zu dem psychologisch vielschichtigen Drama kam Silvia Wolkan bei einem Besuch in Ahrenshoop in 2019. Insofern schließt sich bei ihrem eigenen Aufenthalt im Künstlerhaus Lukas im kommenden November ein kreativer Kreis.

Das Ehrenstipendium 2021 erhält in diesem Jahr Laila Stieler, die zu den renommiertesten Drehbuchautorinnen der Bundesrepublik zählt. Nach dem Abitur und einem Volontariat beim Fernsehen der DDR studierte Laila Stieler Dramaturgie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf" in Babelsberg, wo sie den damaligen Regiestudenten Andreas Dresen kennenlernte. Seit 35 Jahren arbeitet sie mit Andreas Dresen zusammen, dabei sind eine Reihe von ausgezeichneten Filmen entstanden. Bereits bei Dresens erstem Kurz-Dokumentarfilm „Was jeder muss“ von 1988 war Stieler Ko-Autorin, wie auch bei dessen erstem abendfüllenden Spielfilm „Stilles Land“, der 1992 in Schwerin seine umjubelte Uraufführung feierte, als das FILMKUNSTFEST MV noch „Film Fest Schwerin“ hieß.

Später schrieb Laila Stieler die Drehbücher für die gemeinsamen Filme „Die Polizistin“ (2000; Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste), „Willenbrock“ (2004), „Wolke 9“ (Ko-Autorin) und „Gundermann“ (2018), wofür sie den Deutschen Filmpreis, die ‚Lola‘, erhielt. Laila Stieler arbeitete auch mit anderen Regisseuren zusammen, u. a. Urs Egger, Tim Trageser sowie mit Regisseurinnen wie Maria Schrader bei der Literaturverfilmung „Liebesleben“, mit Doris Dörrie für den Kinofilm „Die Friseuse“, mit Dagmar Hirtz und mit Buket Alakuş („Eine Braut kommt selten allein"). Für die mehrfach preisgekrönte Trilogie „Mitten in Deutschland: NSU“ schrieb Stieler den zweiten Teil „Die Opfer – Vergesst mich nicht“. Zuletzt verfasste die vielseitige Autorin, die sich auch erfolgreich als Produzentin bzw. Producerin betätigte, wieder ein Drehbuch für Andreas Dresen: Der kürzlich abgedrehte Kinofilm „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ schildert den verzweifelten Kampf der Mutter von Murat Kurnaz, ihren Sohn aus dem berüchtigten US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba zu befreien.

Die beiden Stipendien „film residence Mecklenburg-Vorpommern“ werden bei der Eröffnungsgala des FILMKUNSTFESTs Mecklenburg-Vorpommern vergeben, in diesem Jahr also am 31. August 2021 im Festivalkino Filmpalast Capitol.

Bei Interviewanfragen mit Laila Stieler und Silvia Wolkan wenden Sie sich bitte an Max-Peter Heyne von der FILMLAND MV gGmbH: Telefon +49 (0)385-59 36 08 63 / Mobil +49 (0)160 9173 2946

mp.heyne@filmland-mv.de

 

Bilder der Stipendiatinnen finden Sie unter "Presse/Downloads". Bitte beachten Sie die Copyrights (Foto Silvia Wolkan: privat / Foto Laila Stieler: Andreas Höfer!)

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