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Rege Diskussionen bei den 3. Schweriner Architekturfilmtagen

Frank Breuner (NDR) moderiert das Publikumsgespräch mit Belinda Rukschcio von der Bundesstiftung Baukultur, Kameramann und Regisseur Michael Kockot und Christoph Meyn, Präsident der Architektenkammer M-V © Heyne/FILMLAND MV
Frank Breuner (NDR) moderiert das Publikumsgespräch mit Belinda Rukschcio von der Bundesstiftung Baukultur, Kameramann und Regisseur Michael Kockot und Christoph Meyn, Präsident der Architektenkammer M-V © Heyne/FILMLAND MV

Das Filmprogramm zum Thema „Architektur und Licht“ sorgte bei den zahlreichen Zuschauern der dritten Schweriner Architekturfilmtagen im "Kino unterm Dach" am 23./24.11. für viel Gesprächsstoff.

Das Filmprogramm zum Thema „Architektur und Licht“ sorgte bei den zahlreichen Zuschauern der dritten Schweriner Architekturfilmtage am 23./24.11. für rege Diskussionen. Vor allem das Filmgespräch mit Belinda Rukschcio von der Bundesstiftung Baukultur, Christoph Meyn, Präsident der Architektenkammer M-V, und Kameramann und Regisseur Michael Kockot nach der Aufführung des Dokumentarfilms „Renzo Piano – Architekt des Lichts“ vom spanischen Altmeister Carlos Saura (geb. 1932) fiel ausgesprochen lebendig aus. An die filmische Darstellung von der Planung und Durchführung eines Piano-Bauprojekts im nordspanischen Santander knüpften sich allgemeine Fragen, so z.B., was „gute Architektur“ ausmacht und ob dies objektiv zu beschreiben sei, aber auch inwieweit städteplanerische Entscheidungen demokratisch sein können oder sollen und welchen Anforderungen Architekten heutzutage ausgesetzt sind.

Unter der versierten Moderation von NDR-Kulturredakteur Frank Breuner erörterten die Experten die Probleme, die der Film von Carlos Saura verhandelte, auch in Bezug auf Bauprojekte in Mecklenburg-Vorpommern. Denn wie in Santander stellt sich auch in vielen Städten unseres Bundeslandes, wie mit Hafenvierteln stadtplanerisch umgegangen werden soll, wenn die Häfen ihre jahrhundertelange, wirtschaftliche Funktion verlieren.  

Einen anregenden Filmabend gab es schon einen Tag zuvor, als der Hamburger Regisseur Marcus Fischötter über die komplexe Entstehung seines Films „Norddeutschland bei Nacht“ berichtete, der unter anderem auch Schwerin, Rostock, Stralsund und die Insel Rügen bei nächtlicher Beleuchtung von oben zeigte. Die Filmaufnahmen entstanden bei Helikopter- und Drohnenflügen mit lichtempfindlichen Spezialkameras, wobei die Zuschauer auch lernten, wie einige mecklenburgische Kommunen die Finsternis und den klaren Blick aufs Firmament touristisch und wissenschaftlich für sich nutzen wollen. Zum neuen Dokumentarfilm des Schweizer Regisseurs Christoph Schaub über die „Architektur der Unendlichkeit“, d.h. moderne und historische Sakralbauten, fand ein interessantes Filmgespräch mit Dom-Pastor Volker Mischok aus Schwerin statt.

In der aktuellen Produktion des Regie-Duos Ila Bêka und Louise Lemoine ging es auf humorvolle Weise um alltägliche Herausforderungen im Maison à Bordeaux von Rem Koolhaas, „Koolhaas Houselife“.

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